Gynäkologie
Durch gezielte Bewegungen sowie Kräftigungsübungen kann in der Physiotherapie an Spannungen (aktiv und passiv) gearbeitet werden. Ob zu viel oder zu wenig Spannung – in der Therapie kann gezielt und individuell darauf eingegangen werden. Die Beckenbodenmuskulatur ist ein wesentlicher Bestandteil der Physiotherapie in der Gynäkologie.
Zusätzlich zur Physiotherapie stellt die Osteopathie einen ganzheitlichen Ansatz in der Gynäkologie dar.
Die Beschwerdebilder in der Physiotherapie können sehr vielfältig sein, da sich die Symptome gynäkologischen Ursprungs über „Bauchbeschwerden“ sowie über den Bewegungsapparat äußern können. Die Ursache kann sich somit indirekt und direkt äußern und „versteckt“ sich manchmal in anderen Diagnosen. Es bedarf auf jeden Fall zuvor einer ärztlichen Abklärung.
Um ein paar Beschwerdebilder zu benennen, hier ein kleiner Überblick:
- Schmerzen im Rücken, am Beckenring (Schambein, Kreuzbein, etc), in der Hüfte/Leiste
- Schmerzen im Becken und Unterbauch (beim Urinieren, beim Geschlechtsverkehr, etc)
- Zyklusabhängige Beschwerden
- Organsenkungen
- Inkontinenz (Belastungs-, Drang- und Mischinkontinenz)
Was ist der Beckenboden und warum Beckenbodentherapie?
Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe im Becken und gehört genauso wie die Bauch-, Rückenmuskulatur und das Zwerchfell zur Rumpfmuskulatur. Demnach soll und kann er auch nicht separat betrachtet und bearbeitet werden. Die gesamte Rumpfmuskulatur muss zusammenarbeiten und funktionieren, um Stabilität und Kraft zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt es auch Zusammenhänge mit anderen benachbarten Muskelgruppen.
Die Beckenbodenmuskulatur stellt den „Abschluss des Rumpfes“ dar, ist für die muskuläre Sicherung der Kontinenz zuständig und ist der untere muskuläre Halt für die Beckenorgane.
Durch verschiedene Lebenssituationen, Belastungen, Erkrankungen, etc. kann es zu einer Schwäche bzw. Dysbalance in der Rumpfmuskulatur sowie der Beckenbodenmuskulatur kommen. Ziel der Physiotherapie ist es diese zu erkennen und individuell zu behandeln.